Wer darf auf einem Golfplatz spielen?
Da gibt es in den unterschiedlichen Ländern verschiedenen Regeln. Wir wollen uns ansehen, wie es in Deutschland gehandhabt wird.
Was wir brauchen, ist die Platzreife: auch: Platzerlaubnis genannt. Die Platzreife erlaubt Golfern, auf dem Platz zu spielen. Um die Platzerlaubnis zu erlangen, muss man den Golf-Trainer seines Clubs davon überzeugen, dass man die praktischen und theoretischen Grundbegriffe des Golfspiels erlernt hat. Die Platzreife-Prüfungen sind von Club zu Club verschieden. Meistens geht der Trainer mit dem Anfänger einige Löcher über den Platz und vergewissert sich, dass überwiegend der Ball - und nicht der Boden - getroffen wird. In anderen Clubs muss der Schüler alle 18 Löcher spielen und dabei das Handicap -54 real erspielen. Zusätzlich gibt es häufig einen schriftlichen Regel- und Etikette-Test.
Um die Platzreife zu erlangen, nimmt man i.d.R. Trainerstunden. Wie viele Trainerstunden erforderlich sind, hängt von der Begabung des Golfspielers und von seinem Trainingseifer ab. Auch die Durchführung der Trainerstunden unterscheidet sich, da es einerseits verschiedenen Lehrmeinungen gibt und andererseits auch die Trainer/Pros unterschiedlich begabt sind, die Schwächen und Fehler des Golfschwungs ihrer Schüler zu erkennen.
Die Platzreife wird nun nicht in jedem anderen Golfclub akzeptiert, da sollte man sich vorher erkundigen.
Sobald aber das Handicap 36 erspielt ist, kann man eigentlich fast überall spielen.
Apps zum Thema Golfregeln und Etikette
Für das Mobil Phone gibt es sowohl für Android als auch für IOS eine App namens iPlatzreife.
Platzreife ist das offizielle Regelquiz des Deutschen Golf Verbandes e. V. zur Vorbereitung auf die DGV-Platzreife.
Für die Golfregeln gibt es leider nur für IOS eine eigenständige App "Golfregeln".
Besonderheiten
Überall auf der Welt gibt es dann natürlich auch sehr private Golfclubs wo eigentlich niemand spielen kann, auch wenn man ein sehr gutes Handicap aufweist. Vielleicht ist das auch ganz gut so, denn dann sind diese Leute unter sich und wir brauchen sie nicht zu ertragen.
In den USA (vielleicht auch anderswo) gibt es die sog. Semi-Privat Golf Courses. Hier ist es meist an bestimmten Tagen möglich, Golf zu spielen. Normalerweise ist das nur für diejenigen interessant, die schon alles in einer bestimmten Gegend abgegrast haben und die Kollektion vervollständigen wollen. In den USA sind die meisten Golfkurse sowieso - open to the public - so dass man auf die privaten Clubs nicht angewiesen ist.
Eine Besonderheit ist noch zu erwähnen. Eine kleine Anzahl von Golfplätzen verlangt ein bestimmtes Mindest-Handicap. So kann ich mich erinnern, dass es Golfanlagen gibt, die bei Männern ein HCP von 24 verlangen.